Generalversammlung 2019

Spielgemeinschaften in Gefahr

Aktive werden weniger beim FCV – 282 Vereinsmitglieder – Silke Moosbauer ist neue Damen-Spartenleiterin

Langjährige Mitglieder zeichneten Bürgermeister Kaspar Vogl (l.), 1. Vorstand Willi Ilg (2.v.l.), 2. Vorstand Paul Haugeneder (r.) und 3. Vorstand Gerhard Fenzl (2.v.r.)

(ab 3.v.l.): Christian Moosbauer, Max Eder, Johann Riedl und Hans Fuchs. −Fotos: Fl. Duschl

Vorderfreundorf. Wie FC-Vorstand Willi Ilg bei der Jahreshauptversammlung im Vereinsheim herausstellte, ist man verstärkt bestrebt, die gut funktionierenden Spielgemeinschaften mit verstärkter Nachwuchsarbeit aufrecht zu erhalten. Auf Dauer drohe nämlich die Gefahr, dass die derzeitige Zusammenarbeit mit dem SV Grainet wegen Spielermangel seitens des FC Vorderfreundorf aufgegeben werden müsse.

 

Zu Beginn der Versammlung legten die Anwesenden eine Gedenkminute für die verstorbenen Sportkameraden ein, insbesondere für das Gründungsmitglied Waldemar Baron, der im Frühjahr des vergangenen Jahres zu Grabe geleitet werden musste.

 

In seinem Jahresrückblick ging Vorstand Willi Ilg zunächst auf das Eisstockturnier zugunsten der gemeindlichen Bürgerstiftung ein, das auf den Vorderfreundorfer Stockbahnen ausgetragen wurde. Am kommenden Samstag, 9. Februar, ist es ebenfalls wieder so weit.

 

Zu den herausragenden Vereinsveranstaltungen gehörten ebenso das Sonnwendfeuer, der zweitägige Vereinsausflug nach Windischgarsten, die Christbaumversteigerung und die Beteiligung am Vereinsjubiläum des SV Grainet. Der diesjährige Ausflug führt voraussichtlich nach Wildschönau in Tirol.

 

Im Vereinsheim wurde eine gebrauchte Küche eingebaut, die die Vereinsmitglieder Judith und Andreas Lehner gespendet hatten. Außerdem wurden im gesamten oberen Stockwerk des Sporthauses Renovierungsarbeiten durchgeführt.

 

Den aktuellen Mitgliederstand gab Willi Ilg mit 282 an.

 

Mit einiger Sorge schaut der FC-Vorstand auf die derzeit bestehenden Fußball-Spielgemeinschaften mit dem SV Grainet. "Auf unserer Seite werden die aktiven Spieler immer weniger, was zur Folge hat, dass die Spielgemeinschaften auf Dauer in Gefahr sind." Dem gelte es mit der Unterstützung aller Mitglieder entgegenzuwirken, damit die schwierige Nachwuchsarbeit Erfolg habe.

 

Zahlreiche Dankesworte richtete Ilg an die vielen Personen, die in ihren verschiedenen Funktionen den Sportverein und seinen Betrieb am Laufen halten: Sparten- und Übungsleiter, Platzwart Fritz Seibold, Homepage-Betreuer Michael Hoffmann, das Personal beim Platz- und Sporthausverkauf, das Damenteam der Trikot-Reinigerinnen und der Sporthaus-Reinigung, die vielen Spender und die Gemeinde Grainet.

 

Ebenso dankte Ilg der Wassergenossenschaft Vorderfreundorf, die dem Sportverein seit vielen Jahren das benötigte Wasser kostenlos zur Verfügung stellt.

 

Als Ziele für 2019 führte der Vorstand unter anderem die Unterstützung der Nachwuchsarbeit und die Pflege der Sportanlage und der vereinseigenen Gebäude an. Ein großer Wunsch der Vereinsführung geht aber immer bisher noch nicht in Erfüllung: ein Schiedsrichter aus den eigenen Reihen. Dabei wäre der Verein bereit, eine komplette Schiedsrichterausrüstung zur Verfügung zu stellen und auch die Prüfungsgebühr zu übernehmen.

 

Mit einem erfreulichen Plus bei der Jahresabrechnung konnte Kassenwartin Anneliese Binder aufwarten. Grund war unter anderem der gute Erlös aus der Christbaumversteigerung.

 

Nicht minder gern hörten die FC-Mitglieder von Kassenprüfer Klaus Raab, dass die Kasse einwandfrei geführt ist und dass der Verein eigentlich schon schuldenfrei ist, wenn man das Guthaben und die noch bestehenden Verbindlichkeiten aus dem Rasenplatzbau gegenüberstelle.

 

Bürgermeister Kaspar Vogl ermunterte die Vorstandschaft und die Spartenleiter, den Mut nicht zu verlieren und nicht aufzugeben, auch wenn der demographische Faktor eine immer größere Rolle spiele. Da sei die Fortführung von Spielgemeinschaften der sinnvolle Weg.

 

Als Nachfolgerin für die aus Zeitgründen zurückgetretene Damen-Spartenleiterin Carina Schnelzer wurde Silke Moosbauer gewählt.

 

Als Termin in der nächsten Zeit führte Vorstand Ilg die Faschingsgaudi am Unsinnigen Donnerstag, 28. Februar, im Sporthaus an.

 

DIE GEEHRTEN

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung ehrte der FC langjährige Mitglieder:

10 Jahre: Dominik Baron, Waltraud Falkner, Theresa Ilg, Sebastian Kopka, Johanna Schopf.

25 Jahre: Johann Fuchs, Christian Moosbauer, Marco Simmel.

50 Jahre: Max Eder, Johann Riedl.

Bei den Stockschützen wurden Werner Raab (250 Turniere) und Franz Schnelzer (300 Turniere) ausgezeichnet.


vl. Franz Schnelzer (300 Turniere) ,1. Vorstand Willi Ilg

vl. Spartenleiterin Silke Moosbauer,1. Vorstand Willi Ilg


 

BERICHTE AUS DEN EINZELNEN SPARTEN

Jugendfußball: Wie Jugendleiter Roland Saibold berichtete, gab es in der Saison 2017/18 noch fünf Spielgemeinschaften (SG) mit dem SV Grainet. Am Saisonende belegten die Teams E1 und E2 jeweils einen dritten Platz. D1 wurde Erste und stieg in die Kreisliga auf. D2 spielte aufgrund eines recht kleinen Spielerkaders in der Gruppe D9, erreichte dort aber den ersten Tabellenplatz. Für C1 reichte es in der Kreisliga Bayerwald nur zum letzten Platz – "Es war eine Klasse zu hoch". C2 wurde aufgrund von Spielermangel zurückgezogen.

 

In der laufenden Saison gibt es nur mehr drei Spielgemeinschaften. D1 liegt zurzeit in der Kreisliga Passau auf Platz 12. D2, Gruppe Böhmzwiesel, spielt als D9 ohne Wertung, alle bisherigen acht Spiele gingen verloren. C1 behauptet in der Kreisklasse Hutthurm zur Winterpause Platz fünf. Das deprimierende Resümee des Jugendleiters: "In den drei Teams kommen nur mehr drei Buben aus den Reihen des FC Vorderfreundorf. Im Hinblick auf die Zukunft wird es keine SG-Mannschaften mehr geben."

 

Seniorenfußball: Durchaus ähnliche Probleme im Seniorenbereich hat auch Andreas Riedl, dessen Bericht Paul Haugeneder vortrug. Die SG I "mit dürftigem Kader" (zusammen mit dem SV Grainet) wurde in der Saison 2017/18 Zehnte. Noch schlechter sah es bei der SG II aus, die bei extrem dünner Spielerdecke zum Saisonende abgemeldet wurde.

 

In der neuen Saison bemühte man sich in der SG Vorderfreundorf/Grainet II auch um den Aufbau einer zweiten Mannschaft. Von den bisherigen sechzehn Spielen hat die SG sieben gewonnen und acht verloren. Derzeit steht man in der A-Klasse Grafenau auf Platz sieben. Beim Landkreispokal kam das Aus allerdings bereits in der Vorrunde.

 

Stockschützen: Nach Darstellung von Spartenleiter Franz Schnelzer nahmen die Stockschützen im vergangenen Jahr an insgesamt 27 Turnieren teil, davon waren 18 Sommer- und neun Winterturniere. Bei den Wintermeisterschaften erreichte die 1. Mannschaft in der Kreisoberliga Platz acht und schaffte damit den Klassenerhalt. Mannschaft II musste aus der Kreisliga in die A-Klasse absteigen. Bei der Sommermeisterschaft kam Team I in der Bezirksliga auf den guten sechsten Platz. Weitere Teilnahmen gab es beim Winter-Kreispokal (9. Platz in der Gruppe "Rot") und beim Kreispokal "Ü 50" (7. Platz).

 

Anlässlich des zwanzigjährigen Bestehens der Sparte wurden ein eigenes Turnier und eine Dorfmeisterschaft mit insgesamt 25 Mannschaften ausgerichtet. Derzeit gibt es in der Sparte 15 Schützen mit Pass. Am Rosenmontag, 4. März, wird auf den Vorderfreundorfer Stockbahnen wieder das traditionelle Gaudischießen veranstaltet.

 

Damenturnen: Von Mitte September bis Ostern treffen sich, wie Silke Moosbauer berichtete, die Damen jeden Dienstag im Sporthaus zu einer Gymnastikstunde, die von Christiane Riedl geleitet wird. In den Sommermonaten wird gewalkt. Auch eine Stepp-Aerobic-Gruppe mit Judith Lehner an der Spitze hat sich etabliert.

 

Völkerball: Ähnlich wie die Fußballer ist auch der Völkerballnachwuchs eine Spielgemeinschaft mit dem SV Grainet eingegangen. Bei vier Turnieren kam das Jugendteam drei Mal auf Platz eins und ein Mal auf Platz drei. Die (noch eigenständige) Damenmannschaft heimste einen zweiten und drei dritte Plätze ein − fd